Charttechnik

Der DAX schafft den Sprung über eine wichtige Linie und hat damit Potenzial bis 10.000 Punkte oder sogar mehr!

Das Edelmetall, so gut, wie die Stimmung auch ist, hängt am Abwärtstrend. Auf kurze Sicht ist ein Doppeltop zu beobachten, die Oszillatoren sind im roten Bereich, gleichwohl der Trend sicherlich noch nach oben zeigen dürfte. Dennoch: Trading Short!

Ich zähle mich nicht zu den "echten" Charttechnikern, die mit Lineal und Bleistift die Kurse bearbeiten. Die entstehenden Bilder lassen sich dann manchmal mehr den auf einen Zeichner, Maler, Künstler statt einen Börsenanalysten deuten.  Nichts desto trotz hat die Mustererkennung neben ihrer Einfachheit auch ab und an zählbare Erfolge.

Eines meiner Favoritenmuster ist die umgekehrte Schuler-Kopf-Schulter Formation (inverse SKS), die auf Bodenbildungen hindeutet.

So ein ähnliches Muster sehen wir derzeit beim DAX.

Offensichtlich belastet das Thema BREXIT nun auch den Euro. Zwar gehört Großbritannien nicht zur EUROzone, allerdings machen sich die Markteilnehmer - berechtigte - Sorgen über Sonderwünsche und -behandlungen von noch zu benennenden Drittstaaten (z.B. Frankreich, Italien, Spanien, Portugal etc). Die Büchse der Pandora ist damit geöffnet. EURUSD hielt sich zum Wochenstart noch gut, dröppelte jedoch stetig in Richtung 1,10. Prekär ist sicherlich auch, dass 200-Tagelinie (grün) bei 1,1050 keine wirklich Support geboten hat.

Die Goldjünger sind wieder zurück und jubeln "ihrem" Metall zu!

Schließlich hat der Goldpreis in US-Dollar gerechnet seinen mittelfristigen Abwärtstrend endlich und final überwunden. Der wahre König ist zurück .... Sie kennen die Argumente sicherlich.

Kommen wir zu den charttechnischen Fakten.

Und die sehen  nicht wirklich berauschend aus. Denn Fakt ist eben, dass der Goldpreis jeden bullischen Ausbruch aus mittelfristigen Abwärtstrends mit neuen TIEFS quittiert hat.

Der DAX hat sein Retracement punktgenau angesteuert und ist nun "ready to recover". Rückenwind kommt nicht nur aus Asien, sondern auch aus den USA.

Am Wochenanfang spekulierte ich noch mit einem 50%-Retracement beim DAX im mittelfristigen Chart. Per gestern konnte der Markt mehr oder weniger auf den Punkt genau, auch diese Marke ansteuern. Mit Erfolg, denn per heute setzt der Markt zur Erholungsbewegung an. Die Banken spielen jedenfalls mit.

Langfristige Analyse kann man seriös nur mit logarithmiser Skalierung betreiben. Der Unterschied zum Linearen: Die Y-Achse "wächst" prozentual und nicht absolut, also z.B. in Punkten oder ein Euro. 

Beim Blick auf den log. DAX sieht man, was da auf den Trader resp. Investor zukommen KANN. 

Die Aktienmärkte haben, wie erwartet, einen Korrektur gestartet. Allerdings verläuft die Erholungsbewegung schleppend und auch die Saisonalität wird wieder schwächer. Auch mit dem Blick auf die US-Märkte bleiben die Aussichten bestensfalls bescheiden. 

Die Märkte stehen am Scheidepunkt. Kommt die Erholungsrallye oder geht es im Fahrstuhl weiter gen Süden? Hinzu kommt noch die Fed-Sitzung am heutigen Mittwoch.